Reisebericht Südfrankreich: Familienurlaub in der Campinganlage Le Serignan Plage Yelloh Village

Die Buchung

Den ganzen Sommer überlegten wir hin und her, ob für uns dieses Jahr noch ein Urlaub drin wäre. Wir hatten angedacht, kurzfristig nach Holland zu fahren. Die kurze Fahrtstrecke von nur drei Stunden und die kinderfreundliche schöne Gegend klang wirklich verlockend.

Doch leider haben uns die hohen Preise für eine Buchung noch in diesem Jahr, einen Strich durch die Rechnung gemacht. Als ich mich daran erinnerte, das wir in meiner Kindheit in Bayern recht spät Sommerferien hatten, und deshalb im September oft nach Südfrankreich fuhren, begann ich, einfach mal im Internet zu stöbern. Wir hatten stets gutes Wetter, das gab uns Hoffnung.

Gleich zu Beginn meiner Suche, bin ich auf die Hompage von der Campinganlage Le Serignan Plage von Yelloh Village gestoßen. Die Website verspricht viel Gutes. Vor allem die Bilder der Unterkünfte und der Wasserspielplatz haben es mir direkt angetan.

Ein Blick in die Preise und die Verfügbarkeiten, und der Urlaub war gebucht. Das hat uns selbst ein wenig überrumpelt. Aus Kostengründen (und weil wir einfach Sparfüchse sind 😉 ), haben wir uns für die günstigsten Unterkünfte entschieden. Diese sind auf der Homepage als 10 Jahre und älter beschrieben. Sie haben aber noch andere, auch ganz herrliche Unterkünfte, die mit viel Charme ausgestattet sind. Ein Blick auf die Homepage lohnt sich allemal.

Die Anreise mit dem Auto

Kurz vor der Abreise musste mein Mann mit unserm mittleren Bub noch zwei Nächte im Krankenhaus übernachten, da uns ein Pseudokruppanfall überraschte. Unsere Kleinste zahnte ganz böse, was das Fieber über mehrere Tage sehr hoch steigen lies. Wir beteten, das alle fit sein werden bei der Abreise. Und so kam es und wir fuhren dankbar los.

Die Fahrt verlief einfach wunderbar. Auch wenn wir es etwas später los schafften als geplant. Für das Packen brauchten wir wesentlich länger als gedacht, denn wie es so kommen musste, mussten noch einige ungeplante Dinge erledigt werden. So kam es, das wir die Abfahrt von 01:00 Uhr auf 04:00 verschoben. Als alle im Auto saßen ging es Richtung Süden. Die beiden Großen waren ziemlich lange wach, die kleinste Maus schlief friedlich vor sich hin. Die Kids verhielten sich die Fahrt über wie Engel. In der Schweiz angekommen genossen wir die großen beeindruckenden Berge, und die wunderschönen blauen Seen auf denen die Sonne glitzerte. Wir konnten den Urlaubsduft schon förmlich riechen. Wir mussten nicht viele Stopps machen und nach einem Gebet der Großen, führte Gott uns auch aus dem 17 Kilometer langen Stau raus, bei dem es eigentlich erst in 2-4 Stunden voran gehen sollte. So mussten wir nicht mal eine Stunde warten und fuhren an der italienischen Küste die letzte Strecke bis nach Nizza, statt auf der Autobahn. Auf der Durchfahrt durch Italien durften wir das absolute mediterrane Urlaubsflair genießen. Besonders in der Stadt Varazze blieb uns der Mund vor lauter Schönheit offen stehen. Die vielen Palmen und das wunderschön angelegte Städtchen haben so wahnsinnig viel Flair, das wir am liebsten direkt dort geblieben wären. Doch wir wollten ja an unser Ziel kommen.

Und unser erster Stop hieß erstmal Nizza. Nizza, die wunderschöne Stadt in der mein Mann sein FSJ absolviert hat. Um Freunde zu besuchen, übernachteten wir dort zwei Nächte in einer Wohnung, die wir über Air BnB gebucht hatten.

Nachdem wir die vier Stunden Autofahrt nach Serignan dann hinter uns gebracht hatten, kamen wir endlich an unserm letztendlichen Urlaubsort an.

Nizza

Die Ankunft

Wir kamen an und es war wunderbar….kühl. So kühl, das man eine Jacke brauchte. An der Rezeption des Campingplatzes standen einige Leute an, sodass wir ca. 20 Minuten warten mussten, um einchecken zu können.

Das ging alles aber dann ganz flott und unkompliziert und so fuhren wir mit unserm Auto (einen VOLVO XC90 kann ich euch als reisetaugliches Familienauto nur wärmstens empfehlen! 🙂 ) vor zu unserm Mobilehome.

Nun war ich gespannt, wie der Zustand ist, ob ich mich wohlfühlen, und vor allem ob es sauber ist. Wenn du meinen Bericht über unsern Kurzurlaub im Centerparcs in Belgien (Klick) gelesen hast, wirst du wissen, dass wir schon „ungute“ Erfahrungen in Sachen Sauberkeit gemacht haben.

Ein erster Check und man konnte einen kleinen Stein von meinem Herzen fallen hören. Picobello sauber und absolut nicht herunter gewohnt. Sogar ein Spülschwamm und Spülmittel standen für uns bereit. Es ist nur eine Kleinigkeit, aber doch freut man sich darüber. Genauso wie über die Seife, die im Badezimmer bereit lag. Wir haben ein 4/6 Personen Mobilehome gemietet, was heißt, das wir ein Zimmer mit Ehebett haben und die Kids ein Zimmer mit Einzelbetten. Die Babymaus hat ihr Babybett im Wohnzimmer stehen. Es ist eng, aber wir kamen wirklich gut zurecht. Kurz vor Beginn der Reise hatten wir noch überlegt, meine Mama mitzunehmen, das wäre aber dann tatsächlich etwas eng geworden. Im Wohnzimmer könnte man theoretisch noch für Schlafplatz sorgen, mit dem Babybett ist das aber sehr schwierig machbar.

Bei der Buchung war für uns ein kostenloses Babyset inkludiert. Dies besteht aus einem Babybett, Babyhochstuhl und eine Babybadewanne. Alles war alles vor Ort auch vorzufinden. Hierbei war mir vor allem wichtig, dass das Babybett sauber und in gutem Zustand ist, sonst hätte ich meine Maus dort nicht rein gelegt. Auch dies haben wir schon erlebt. Deswegen war ich richtig froh, als ich ein sauberes stabiles Babybett vorgefunden habe.

Nach dem wir alles ausgepackt hatten, wollten wir den Campingplatz erkunden. Ziemlich schnell mussten wir feststellen, das dort alles sehr schlecht ausgeschildert ist. Auch der Plan den man an der Rezeption bekommen hat, half nicht viel weiter. Wir wuselten uns in den kommenden Tagen also etwas durch und durften so einiges entdecken.

Der Campingplatz, Strand, Angebote & Kinderangebote

Nach einiger Zeit fiel mir auf, dass ich auf genau dem selben Platz schon vor ca. 20 Jahren mal Urlaub gemacht habe. Vieles erkannte ich wieder. Es kamen allerdings einige neue tolle Unterkünfte dazu, sowie ein wunderbarer Wasserspielplatz.

Oft haben wir es schon erlebt, das auf Reiseprospekten alles ganz wunderbar erscheint und man vor Ort sehr enttäusch ist. Sei es Zustand, Sauberkeit etc.

Als wir den Wasserspielplatz inspiziert haben, waren wir einfach nur begeistert. Der Boden ist ein etwas weicherer Boden, das Wasser 1 a sauber und der Zustand der Spielgeräte ist absolut Top! Das ist wirklich ein absolute Highlight dort.

Auch der Strand war super schön weitläufig und sauber. Insgesamt war der ganze Campingplatz sehr sauber und gepflegt. Er war wunderschön bepflanzt mit ganz vielen Feigenbäumen, Oleander und und und. Wirklich sehr schön anzusehen und zum wohlfühlen.

Beim Wasserspielplatz gibt es noch einen Poolbereich, der auch wahnsinnig hochwertig war, mit schönem Boden und super gepflegt. Es gibt einen weiteren Relaxbereich im Campingplatz mit Whirlpool etc. für Personen ab 16 Jahren (aber Achtung, vormittags ist dort FKK).

Es wird dort auch einiges an Sport, Spiel und Animation angeboten, was wir aufgrund der Nebensaison aber nur sehr eingeschränkt bis gar nicht genutzt haben.

Überall auf dem Platz sind kleine Spielplätze verteilt. Der schönste ist wohl der schön große Sandspielplatz mit tollen Klettermöglichkeiten und Tunnelrutsche. Dort hatten die Kinder wirklich viel Spaß und konnten sich so richtig austoben.

Auch Kinderanimation für Kinder ab 4 Jahren wurde geboten. Nele hat dreimal daran teilgenommen. Zweimal fand sie es sehr gut, weil tolle Sachen gebastelt wurden. Beim dritten mal waren die Mitarbeiter wohl schon im Feierabendmodus. Wir wurden von den Mädels in Schlafanzügen empfangen. Aus dem Gefühl heraus, habe ich Nele etwas früher abgeholt, was sich als gut erwiesen hat, denn die Kids wurden einfach vor einen Film gesetzt und die Mitarbeiterinnen waren mit Handy & Co beschäftigt.

Leider fielen die sonnigen Tage bei uns recht rar aus. Deswegen ist mein Mann mit unserer großen öfter im Indoor Pool gewesen um schwimmen mit ihr zu üben. Daran hatte sie echt Spaß! Das Becken ist speziell für kleine Kinder unter 5 reserviert, aber zwischen 17 & 20 Uhr dürfen auch die älteren Kids dort baden.

Unsere Erfahrung, Fazit & Bewertung

Alles in allem können wir die Anlage absolut empfehlen. Allerdings sind wir aufgrund des schlechten Wetters eher abgereist, da hier die Möglichkeiten dann einfach nur begrenzt waren. Bei gutem Wetter ist es jedoch absolut ein Traum.

Dazu sollte ich aber vielleicht noch erwähnen, dass der Yelloh Village Platz vor allem in der Hochsaison super beliebt ist. Die liebe Simone war mit ihrer Familie im August mit dem Camper vor Ort. Es war wohl wirklich sehr voll. Zudem sind die Preise zu dieser Zeit auch nicht wirklich günstig. Deswegen lohnt es sich wirklich in der Nebensaison zu fahren. Allerdings würden wir das nächste mal (und wir denken definitiv daran wieder dorthin zu fahren) besser vor der Saison fahren. Dann haben wir vielleicht etwas mehr Sonne. Aufgrund der Schulpflicht von Nele, ist dies nur noch nächstes Jahr möglich, aber ich habe munkeln hören, dass es in NRW ab 2018 auch Pfingstferien geben soll 🙂

So habe ich euch einen kleinen Einblick in unsere Reise als Familie nach Südfrankreich gegeben. Ich hoffe ihr hattet auch einen schönen Familienurlaub. Wenn ihr auch darüber nachdenkt, dorthin zu fahren, schreibt es mir doch einfach in die Kommentare. Oder habt ihr andere Reiseziele die man gut mit kleinen Kindern anvisieren kann?

Eure Katharina