Ich gebe es ja zu; ich habe selber große Schwierigkeiten damit. Doch irgendwann kam ich an einen Punkt, an dem ich merkte, dass ich es meinen Kindern schuldig bin. Ich WILL es lernen für sie besser einzustehen und als Mama ist es mein Job, für meine Kinder in die Bresche zu springen wenn es nötig ist. Auch dann, wenn mich das Gegenüber einschüchtert.

Ja, wir müssen gnädig mit uns sein wenn wir versagt haben unsere Kinder zu beschützen, weil wir nicht selbstbewusst genug waren. Aber wir dürfen genau an diesem Punkt lernen.

Ich habe den Eindruck, dass es nicht nur mir schwerfällt, anzusprechen wenn etwas im Kindergarten nicht rund läuft, wenn die Ärztin etwas beim Kind durchführen möchte, was man aber nicht für nötig hält und es eigentlich ablehnen möchte. Oder wenn dein Kind gemobbt wird, du einschreiten musst und nicht weißt, ob es vielleicht nach hinten losgehen könnte.

Wenn sich deine Meinung mit der eines Arztes, Erziehers oder Lehrers unterscheidet. Oder von der Meinung deiner Eltern. Wenn die Tante dein Kind ungefragt abknutscht und du merkst, dass dein Kind dies eigentlich nicht möchte. Wenn ein Mann dein Kind auf den Schoss oder an die Hand nimmt oder jemand ungefragt in den Kinderwagen fasst.

Mir fallen auch persönlcih unzählige Situationen ein, in denen ich für meine Kinder all meinen Mut zusammenfassen musste um sie zu schützen. Und einige Situationen, in denen ich sehr viel mutiger hätte sein müssen. In denen ich mich habe klein machen lassen, weil ich Angst hatte vor …. ja vor was haben wir eigentlich Angst?

Angst vor Ablehnung, nicht gemocht zu werden? Angst davor, dass es auf mein Kind zurück fällt, wenn ich eingreife?

Ich glaube der erste Schritt zur Besserung liegt darin, dass wir uns bewusst machen, vor was wir in diesen Momenten eigentlich Angst haben. Wenn man eine Angst zu Ende denkt, was könnte im schlimmsten Fall passieren? Ja, es könnte zu einer verbalen Konfrontation kommen, nichtsdestotrotz hat das Gegenüber oft mehr Verständnis für unseren Einwand als wir denken. Oft ist die Angst auch unbegründet. Wenn etwas auf mein Kind zurückfällt, weil ich im Kindergarten, Schule oder Sportverein etwas angesprochen habe, was der jeweiligen Person nicht passt, kann ich immer noch weiterschauen, wie ich vorgehe. Aber nichts zu tun ist keine Option. Denn ich bin die Mutter für dieses Kind. Mich hat Gott ausgesucht, dieses Kind großzuziehen und für es einzustehen. MIR hat Gott den Mutterinstinkt für dieses Kind gegeben. Darum ist es auch meine Aufgabe zu lernen, dass es wichtig ist, was ich für mein Kind möchte und nicht irgendeine außenstehende Person. Wenn es die Beziehung zu deiner Oma erschüttern könnte, weil du ihr sagst, dass sie dein Kind nicht küssen soll, wenn es dies nicht möchte, musst du dich zwangsläufig sowieso fragen, wie intakt eure Beziehung ist. Da darf dann an anderen Baustellen gearbeitet werden. Das Kind sollte niemals die leittragende Person in dieser Geschichte sein.

Und ich als Mutter habe dadurch die Chance, durch diese Charakterschule stärker zu werden. Ich darf an mir arbeiten, über mich hinauswachsen und Veränderung erleben. Ich bitte Gott in letzter Zeit öfter, dass ich mir meiner Kompetenzen bewusst werde und diese auch selbstbewusst einsetzen kann. Und nach und nach verändert sich etwas in mir. Ich merke, dass ich immer selbstbewusster Entscheidungen für meine Kinder treffen kann. Vielleicht werde ich nie die taffe Mutter werden, der es scheißegal ist, was die anderen über sie denken. Vielleicht wird es immer Mut kosten. Vielleicht aber auch nicht. Auch möchte ich meinem Kind beibringen, für sich selbst einzustehen. Sowas geht nur über das Vorleben. Umso wichtiger ist dieses Thema für mich. Und wenn du diesen Beitrag angeklickt hast, wahrscheinlich auch für dich. Und unsere Kinder.

Warum sollten wir also selbstbewusst sein?

Selbtbewusst werden

Ich bin davon überzeugt, dass wir generell alte Denkmuster hinterfragen sollten und lernen müssen, selbst Entscheidungen zu treffen und eben nicht aus dem Grund, weil man es “eben so macht”.

Nicht alle Personen die auf dein Kind einwirken, handeln nach den Maßstäben Gottes oder unterscheiden sich hier in der Meinung darüber zu deiner Meinung. Dessen müssen wir uns bewusst sein.

Unsere Kinder brauchen uns, wir tragen die Verantwortung für sie und sollten die Freiheiten nutzen, wo wir sie (noch/wieder) haben und diese nicht von anderen Stellen oder Institutionen unserem Kind diktieren lassen.

DU kennst dein Kind besser als jeder andere. Deswegen bist DU auch die Person, die Entscheidungen für dein Kind treffen sollte. Dies alles gilt für Papas natürlich genauso wie für Mamas. Jedoch habe ich den Eindruck, dass viel mehr Mütter an dieser Stelle ein Problem haben als Väter.

Wir müssen mit den Konsequenzen leben die entstehen, wenn wir nicht für unsere Kinder eintreten. Und unsere Kinder müssen es auch.

Aber genau in diesem Spagat zwischen dem vorhandenen und dem gewünschten Selbstvertrauen können wir Gottvertrauen erlernen. Gerade wenn wir mal wieder gescheitert sind dürfen wir wissen, dass es neben unserer Unvollkommenheit Gottes Vollkommenheit gibt, eine Kraftquelle die nie versiegt und Niederlagen in Siege umkehren kann (aber nicht muss).

Das positive ist, dass wir in unserer Verantwortung wachsen können und dabei Hilfe in Anspruch nehmen können, ob Literatur, weise Ratschläge von Freunden oder auch Gott selbst. Wir können lernen ihn zu fragen, was richtig für unser Kind ist und lernen, mit ihm Entscheidungen für unser Kind zu treffen.

Wir leben in einer Zeit in der wir uns informieren können, hinterfragen können, Meinungen abwägen können und dürfen. Lasst uns dies nutzen und es unseren Kindern zugute kommen lassen.

Gott hat dich als Mama für dein Kind ausgesucht. Es ist deine von Gott gegebene Aufgabe, für dein Kind einzustehen und er befähigt dich dafür. Du kannst Gott fragen, ob er dir etwas besonderes für dein Kind aufs Herz gelegt hat.

Die SELBSTBEWUSSTE MAMA

Doch wie können wir selbstbewusst sein und gleichzeitig davor bewahrt bleiben anmaßend und überheblich zu werden? Ich denke die Lösung liegt darin, dass wir nicht höher und nicht niedriger von uns denken sollen, sondern einfach weniger. Wenn wir nicht immer nur uns im Fokus haben, sondern auch Gott in unsere Entscheidungen hineinsprechen lassen, dürfen wir erwarten, dass Veränderung geschehen wird. Und für diesen Weg möchte ich euch noch ein paar Tipps mitgeben.

Was macht also eine selbstbewusste Mutter aus?

  • Sie kennt ihren wahren Wert und lässt ihn nicht bestimmen durch Medien, Familie, Freunde, Bekannte, Vorgesetzte, sondern durch Gott
  • darf Fehler machen und dazu stehen
  • steht für ihre Kinder ein
  • nimmt sich selbst an
  • geht nicht immer vom Schlimmsten aus
  • hat eine eigene Meinung und versteckt sich nicht hinter anderen. Dies setzt voraus, dass man sich informiert und abwägt
  • kämpft nicht um Anerkennung
  • sucht ihren Wert bei ihrem Schöpfer
  • hört (auch) auf ihre Intuition und lässt sich vom heiligen Geist leiten
  • übernimmt nicht die Opferrolle sondern Verantwortung
  • lebt bewusst

Wenn du Schwierigkeiten bei dem Punkt hast, dich selbst anzunehmen, kannst du Gott bitten, die Wahrheiten die er über dich ausspricht, auch glauben zu können. Du kannst bei einigen Bibelversen auch deinen Namen einsetzen und sie laut aussprechen z.B. Jesaja 53,4

“Katharina, du bist kostbar in meinen Augen und ich liebe dich.”

Wir müssen falsche Denkmuster ablegen und negative Gedanken ersetzen. Aber dies ist schon wieder ein anderes großes Thema, über das ich gern ein andermal schreibe 🙂

Gott ist für uns, wer kann gegen uns sein?

Alles Liebe und viel Mut und Weisheit beim selbstbewusst werden,

Katharina

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